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🦉 Duo will mehr KI, 🛍️ Shoppen mit ChatGPT, 📺 20 Jahre YouTube

Duolingo setzt intern voll auf KI, ChatGPT wird zur Shopping-Plattform und YouTube feiert 20 jähriges Jubiläum

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Willkommen zurück, meine Lieben. Es ist Donnerstag. Und es FEIERTAG! Yeey 🥳

Wo ich so drüber nachdenke… Was macht ihr eigentlich hier?

Vorschlag: Ihr lest jetzt ganz schnell die heutige Ausgabe des Newsletters und dann legt ihr mal für mindestens 2 Stunden das Handy oder den Laptop weg und genießt das hervorragende Wetter heute ☀️

(Zugegeben, in erster Linie habe ich den Reminder hier für mich selbst geschrieben, aber vielleicht kann ihn der Ein- oder die Andere auch gebrauchen).

Damit wir schnell in die Sonne können, heute nur ein unbezahlter Geheimtipp als Intro: Nächste Woche findet die OMR Messe in Hamburg statt. Nein, das ist kein Geheimtipp.

HubSpot veranstaltet allerdings am Festivalvortag, den 05.05, ein kleines aber feines OMR Pre-Event im „Hamburger Ding“. Ich werde ebenfalls vor Ort sein und in einer Panel-Diskussion zusammen mit Jens Polomski & Michal Džujka (Canva) über den State of Marketing 2025 und den Einfluss von KI auf das Marketing reden.

Kommt gerne vorbei. Ein paar Learnings, Networking und gratis Drinks & Snacks über den Dächern Hamburgs. Geht’s besser ⁉️ #idautit

Kostenlos anmelden könnt ihr euch hier ➡️ PRE-EVENT OMR 2025

Okay, und nun geht es endlich los mit der heutigen Feiertags-Ausgabe. Letzte Woche waren wir sehr Marketing-lastig unterwegs. Heute haben wir mal wieder einen starken KI-Fokus. Los geht’s!

Die heutige Ausgabe hat 1936 Wörter. Du brauchst ungefähr 8 Minuten, um alles zu lesen. Und wenn du länger brauchst, lies schneller. LG 😛 

Die Themen:

(In Gmail funktionieren die Anchor-Links leider nicht, sooorry)

Top 2 Stories

(1) 🦉 Duolingo wird AI-first und zieht interne Konsequenzen

Erst Shopify, jetzt Duolingo: Duolingo ersetzt externe Auftragnehmer und Auftragnehmerinnen durch KI. In einer internen Mail kündigte CEO Luis von Ahn an, dass man „AI-first“ werde. Die Botschaft: Wer Aufgaben nicht automatisieren kann, bekommt noch Personal. Alle anderen? Müssen mit KI skalieren.

Was heißt das konkret?
👉 Neue Stellen gibt es nur noch, wenn Aufgaben nicht automatisierbar sind.
👉 AI-Know-how wird Kriterium bei Einstellungen und Performance Reviews.
👉 Bestehende Teams sollen repetitive Aufgaben abgeben und sich auf kreative Probleme konzentrieren.

Kommt euch bekannt vor? Jep, mir auch. Vor wenigen Wochen habe ich bereits von Shopify berichtet. CEO Tobi Lütke hat dort eine fast identische Linie gezogen. “Learn, Adapt or Slide” war die Devise.

Auch bei Duolingo ist die Argumentation ähnlich: KI sei kein Bonus, sondern das neue Fundament. Die manuelle Content-Produktion wurde bereits durch ein KI-System ersetzt. Skalierbarkeit, Effizienz und Fokus auf kreative Arbeit – das sind die Ziele. Gleichzeitig soll KI künftig Teil von Bewerbungsprozessen und Performance-Reviews sein.

Von Ahn schreibt: 

„Es geht nicht darum, Menschen zu ersetzen – sondern Bottlenecks zu entfernen.“

An der Stelle hau’ ich für alle neuen Subscribenden nochmal meine 3 Hands-on Tipps raus, die dir helfen, direkt besser im Umgang mit KI zu werden:

🥇 Mindset-Shift: Stell dir bei jeder Aufgabe zuerst die KI-Frage.
Nicht: Kann ich das mit KI machen? Sondern: Was spricht dagegen? Newsletter-Teaser, Persona-Analysen, Prompt-Workflows oder Social Postings. Viele dieser Aufgaben lassen sich inzwischen effizienter mit KI lösen. Das spart nicht nur Zeit, sondern macht Ressourcen für die Aufgaben frei, bei denen menschliche Kreativität gefragt ist.

🥈 Starte jeden Tag im KI-Modus.
Ein einfacher Trick mit großer Wirkung: Stell dir ChatGPT, Claude oder die KI deiner Wahl als Startseite im Browser ein, anstelle der Google-Suche. So beginnst du jede Suche automatisch mit einem Prompt und trainierst nebenbei deine tägliche Anwendung. Mit der Zeit wird KI so zu deinem natürlichen Sparringspartner.

🥉 Leg strukturierte Projekte in der KI an.
Viele Tools wie Claude oder ChatGPT (in Pro-Versionen) bieten Projektfunktionen. Nutze das! Lade relevante Dokumente hoch wie Produktinfos, Zielgruppen-Beschreibungen oder Brand Guidelines und erstelle deine Kampagnen oder Content-Pieces direkt in diesem Kontext. So musst du Infos nicht ständig neu eingeben, und die KI liefert deutlich fundiertere Ergebnisse. Denke aber daran unternehmensinterne Daten nicht in dein persönliches ChatGPT zu laden sondern nutze dafür offiziell genehmigte LLMs.

(2) 🛍️ ChatGPT wird zur Shopping-Plattform und greift Google & Amazon an

Ich habe ja gesagt heute ist der KI-Fokus mal wieder etwas größer. Aber wat willste machen? Die News stapeln sich einfach. Und dabei sind wir noch nicht mal bei den “KI-Snacks” angekommen.

OpenAI hat still und heimlich die nächste große E-Commerce-Offensive gestartet: ChatGPT bekommt ein integriertes Shopping-Erlebnis. 

Nutzende können jetzt direkt im Chat Produkte recherchieren, vergleichen und mit einem Klick kaufen. Die finale Bezahlung erfolgt zwar beim Händler, aber: Der gesamte Kaufentscheidungsprozess läuft über ChatGPT.

Und das ändert eine Menge.

🛍️ Agent-Led Commerce: Der Bot als Verkaufsberater 

OpenAI testet Shopping also direkt in ChatGPT. Und das funktioniert überraschend ähnlich wie bei Google Shopping, mit einem wichtigen Unterschied: Keine Ads. Keine bezahlten Listings. Die Produktempfehlungen basieren auf organischen Quellen, Testberichten und Nutzerpräferenzen.

Ich gebe OpenAI 6 Monate bis sie sich das gut bezahlen lassen.

Aktuell entscheidet ChatGPT aber noch selbst, welche Espressomaschine (Ich empfehle meine Lelit Mara X an der Stelle 😜) oder welches Shampoo du sehen sollst. Das macht die KI auf Basis von Bewertungen, Gesprächsverläufen und deinem Verhalten im Chat.

Suche nach Espressomaschinen in ChatGPT. Quelle: Wired // Eigene Darstellung

📦 Was Marken jetzt wissen müssen 

Für E-Commerce-Brands ist das ein doppelter Paradigmenwechsel:

  1. Chatbots ersetzen zunehmend klassische Produktsuchen
    Wer früher „beste Kaffeemaschine unter 200 €“ gegoogelt hat, stellt die Frage jetzt ChatGPT und bekommt dort direkt Produktvorschläge inkl. Bild, Preis, Bewertung und Kaufbutton.

  2. Marken müssen sich für KI sichtbar machen. Nicht mehr nur für Google
    Klassische SEO bleibt wichtig, aber jetzt braucht es auch „AI Visibility“: strukturierte Produktdaten, authentische Bewertungen und ein konsistentes Markenbild. Denn: Nur wer aktiv nachgefragt wird oder in gut bewerteten Quellen auftaucht, wird von ChatGPT empfohlen. Wie das klappt habe ich in dieser Ausgabe aufgezeigt.

💡 Was das für Marketer bedeutet 

Die Produktsuche wird dialogisch, personalisiert, KI-basiert. Wer als Brand in diesem neuen Setup bestehen will, braucht:

  • strukturierte Produktdaten & saubere Kategorisierung

  • authentische User-Bewertungen auf Plattformen wie Reddit oder Amazon

  • klare Markenpositionierung, um auch ohne Ads ins Relevant-Set der KI zu rutschen

  • Technisches Verständnis, um Feed-Daten und AI-kompatible Inhalte bereitzustellen

Der Shift zur KI-gesteuerten Produktsuche wird nun vermutlich sehr schnell anlaufen. Wer jetzt vorbereitet ist, kann in diesem neuen, werbefreien Umfeld massiv Sichtbarkeit aufbauen. Und dass bevor die Paid Slots kommen. In erster Linie (aber nicht nur) relevant für E-Commerce Brands.

Mehr dazu lest ihr bei Wired, Technomics oder onlinemarketing.de 

🍿 KI-Snacks

Die KI-News-Welle rollt weiter. Heute gibt es ein paar mehr. Hier die spannendsten KI-Updates der Woche, kurz & knapp zusammengefasst. Let’s go!

🚨 Meta-AI Bots mit schwerer Kritik
Laut Recherchen des Wall-Street-Journals sollen Meta-AI Bots auf Instagram und Facebook teils sexuell explizite Gespräche mit Accounts geführt haben, die sich als Minderjährige ausgaben. Laut WSJ soll Mark Zuckerberg persönlich eine „Lockerung der Grenzen“ gefordert haben, um gegenüber OpenAI und Google aufzuholen. Nach der Recherche versprach Meta Nachbesserungen. Mehr hier.

🗣️ Meta bringt eigene ChatGPT-App
Mit „Meta AI“ startet Meta seine eigene Chatbot-App. Technisch basiert sie auf Llama 4 und soll durch Sprache, Kontext & persönliche Infos besonders „natürlich“ wirken. Dazu gibt’s neue Features wie Prompt-Feeds, Image-Presets & PDF-Export. Aktuell nur auf Englisch & in ausgewählten Ländern verfügbar. Mehr hier.

💰️ ChatGPT kauf Google Chrome?
OpenAI soll Interesse an Google Chrome haben – falls Google sein Suchgeschäft wegen eines Kartellverfahrens abgeben muss. Noch reine Spekulation, aber ein eigener Browser wäre für OpenAI der perfekte Hebel, um ChatGPT und Agenten nativ ins Web zu bringen. Google und OpenAI schweigen bisher dazu. Mehr hier.

🚗 BMW verbaut chinesische KI
Ab Ende 2025 setzt BMW in neuen China-Modellen auf DeepSeek. Eine für BMW leistungsfähige, kosteneffiziente KI, die dort bereits in WeChat & Baidu läuft. Für deutsche OEMs heißt das: Wer in China punkten will, muss lokal denken. Auch bei KI. Mehr hier.

🇪🇺 ChatGPT Search wächst rasant in Europa
Laut OpenAI nutzen 41 Mio. Menschen in Europa jeden Monat die ChatGPT-Websuche – fast viermal so viele wie noch vor einem halben Jahr. Sollte das so weitergehen, unterliegt ChatGPT bald strengeren DSA-Regeln wie z. B. Pflicht zur Transparenz & Opt-out-Möglichkeiten. Mehr hier.

📱 Google zahlt Samsung für Gemini
Laut Gerichtsdokumenten zahlt Google „enorme Summen“, damit Gemini als Standard-KI auf Samsung-Geräten läuft. Bixby, Samsungs virtueller Assistent, wurde damit faktisch ersetzt. Der Deal könnte bald unterbunden werden, wenn das Department of Justice Einwände hat. Mehr hier.

🧩 OpenAI bringt Bild-API für alle
Bisher war das neue Feature nur zur privaten Nutzung verfügbar. Ghibli-Bilder und Superhelden-Figuren lassen grüßen. Mit der neuen gpt-image-1 API können nun endlich Unternehmen die Bildgenerierung direkt in ihre Tools integrieren. Perfekt für Retail, B2B oder Creator-Apps. Mehr hier.

Was sonst noch abging

🎥 TikTok wird zur All-in-One-Content-Plattform

Snackable Shorts oder einstündige Streams? TikTok will beides und macht damit YouTube Konkurrenz. Erst letzte Woche hat die Plattform Creatoren in NYC vorgerechnet, wie lukrativ Live-Streaming sein kann: 10 Mio. Dollar Tagesumsatz, 400.000 Livestreams pro Tag, über 30 Mio. Zuschauer täglich.

Jetzt legt TikTok nach und weitet das Upload-Limit für Videos auf 60 Minuten aus.

Live + Longform = neue Möglichkeiten für Creator, Marken und Commerce:

  • Live wird zum Shopping- und Community-Tool, mit direkter Fan-Monetarisierung über Gifts.

  • Longform eröffnet YouTube-ähnliche Werbeplätze und macht TikTok spannender für Tutorials, Serien, Shows & Co.

TikTok bleibt TikTok aber mit größerer Formatfreiheit und klarer Botschaft: Wer heute Reichweite, Watchtime und Umsatz will, muss nicht mehr nur auf Kurzclips setzen (Ich warte schon sehnsüchtig auf den Moment, dass der Shortform-Video-Hype endlich nachlässt lol).

👉️ Mehr dazu bei DIGIDAY & onlinemarketing.de 

📉 Trump-Zölle bremsen KI-Ausbau

Erst Microsoft, jetzt Amazon: Immer mehr Tech-Giganten pausieren geplante KI-Rechenzentren. Vor allem außerhalb der USA. Grund dafür könnten steigende Kosten, sinkende Nachfrage und der wachsende Handelskonflikt mit China sein.

Laut Analysten drohen milliardenschwere KI-Infrastrukturprojekte zu kippen, weil die globale Wirtschaftslage wackelt und Stromnetze überlastet sind.

Besonders bitter: Der Boom bei KI-Modellen wie Deepseek läuft gerade erst richtig an aber ohne passende Infrastruktur bringt das wenig.

Der Handelskrieg trifft jetzt auch die Cloud und mit ihr die Grundlage für viele KI-Angebote. Wie ernst es ist, werden Amazons Quartalszahlen heute, am 1. Mai zeigen.

👉 Mehr dazu bei t3n

📺 20 Jahre YouTube

Vor genau 20 Jahren ging das erste YouTube-Video online. Erinnert ihr euch welches? “Me at the zoo” hieß das Meisterwerk. Hier zur Erinnerung:

Heute steht die Plattform kurz davor, zur umsatzstärksten Medienfirma der Welt zu werden und könnte 2025 sogar Disney überholen. Mehr als 20 Milliarden Videos wurden bislang hochgeladen, über 12 % der gesamten TV-Zeit laufen inzwischen über YouTube (bei mir easy 70%).

Mit YouTube TV, Shorts, Music und Premium verdient Google inzwischen Milliarden. Und während TikTok immer noch als größte Bedrohung gilt, bleibt YouTube eine feste Säule der Creator Economy. 70 Mrd. $ wurden seit 2021 an Creator ausgeschüttet.

Der größte Hebel? YouTube ist überall: auf dem Fernseher, dem Smartphone und im Auto.

👉️ Mehr dazu bei CNBC

⏲️ Zuckerberg gibt’s zu: Wir verbringen weniger Zeit auf Facebook & Insta

In einem laufenden FTC-Verfahren (US-Handelsaufsicht) hat Mark Zuckerberg erstmals offen zugegeben, dass die Nutzungsdauer auf Facebook und Instagram signifikant gesunken ist. Ein Großteil der privaten Interaktion finde heute über Messenger-Apps statt, weniger in den Feeds.

Laut Daten von Apptopia verbringen US-Nutzenden im Schnitt:
📱 108 Min. pro Tag auf TikTok
📱 63 Min. auf Facebook
📱 48 Min. auf Instagram

Selbst Reels haben diesen Trend offenbar nicht aufhalten können. Zuckerberg soll sogar mal vorgeschlagen haben, die kompletten Social Graphs zurückzusetzen, um die Plattform neu zu beleben. Passiert ist das nie. Aber mit seinem jüngsten “OG Facebook”-Nostalgie-Talk vielleicht nur eine Frage der Zeit?

👉 Mehr dazu bei SocialMediaToday

👋 That’s a wrap! 👋

So schnell gehts! Aber nicht traurig sein. Wir sehen uns nächsten Donnerstag schon wieder. Versprochen!

Ich würde mich mega freuen, wenn ihr mir ein kleines Feedback zukommen lasst.

Schreibt mir dafür einfach auf LinkedIn oder antwortet direkt auf diese E-Mail.

Bis dahin GaLiGrü und bis nächste Woche! 😇

PS: Ihr wisst es. Der Anfang als kleiner Creator ist nicht immer leicht. Ihr würdet mich mega unterstützen wenn ihr den Newsletter auf LinkedIn teilt, euren Kollegen weiterleitet oder einfach auf meinen Donnerstags-Post reagiert. LIEBE!

Dir hat die Ausgabe gefallen? Dann würde ich mich über dein Sub freuen 💙👇

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