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🔍 Das neue KI-Ökosystem, 📺 YouTube macht Cash , 📹️ KI-Straßenumfragen

7 Tipps von Google für mehr Sichtbarkeit im neuen KI-Ökosystem, Brands investieren soviel in YouTube wie noch nie & KI generierte Straßenumfragen lassen sich kaum noch von der Realität unterscheiden.

Übrigens: Für das beste Lese-Erlebnis, empfehle ich euch immer oben rechts auf “read online” zu klicken oder auf “Inhalte direkt laden” (Nur im E-Mail Postfach).

Es ist Feiertag! Wohooo 🥳 

Willkommen zur neuen Ausgabe des cmd+M Newsletters. Schön, dass ihr auch am Feiertag reinlest 🫶

Während ich hier gerade dieses Intro schreibe, stelle ich mir vor, wie ihr ganz entspannt in den Tag gestartet seid und nun mit einem Coffee am Frühstückstisch oder sogar noch im Bett diese neue Feiertags-Ausgabe lest. NICE! ☕️

Und auch wenn ihr die Ausgabe erst wieder zurück auf der Arbeit lest: Ich hoffe, euer Feiertag und vll. sogar verlängertes WE war wonderful! 

Schnacken wir nicht lange rum, sondern starten wir heute direkt ohne langes Intro mit der neuen Ausgabe, damit ihr so viel wie möglich vom Tag genießen könnt.

Ich beschränke mich heute auch nur auf eine (lange) Top Story! Ich entschuldige mich btw. schon mal vorab für den großen KI-Themen-Anteil heute. Aber kannste nix machen, die Welt steht Kopf.

Viel spaß!

Die heutige Ausgabe hat 1933 Wörter. Du brauchst ungefähr 9 Minuten, um alles zu lesen. Und wenn du länger brauchst, lies schneller. LG 😛 

Die heutigen Themen:

(In Gmail funktionieren die Anchor-Links leider nicht, sooorry)

Top Story

🔍 Sichtbarkeit im KI-Ökosystem – was jetzt zählt

Kurzer Realitätscheck: Gerade redet wirklich jeder (ich auch fast weekly) darüber, wie wir es schaffen unsere Marken/Produkte häufiger in die Antworten von LLMs wie ChatGPT, Claude, Gemini oder Perplexity zu bekommen.

Aber sind wir mal ganz ehrlich: So richtig weiß das noch niemand. Vermutlich nicht mal Google selbst.

Was aber Realität ist: Google, ChatGPT, Perplexity & Co. sind nicht mehr nur Tools zur Recherche. Sie werden zu Gatekeepern, die Inhalte nicht nur auffinden, sondern selbst formulieren. Und viele fragen sich deshalb zu recht: Wie bleibt mein Content dabei sichtbar?

Nun hat Google dazu letzte Woche sieben Empfehlungen veröffentlicht. Diese liefern definitiv eine wertvolle Orientierung, doch sie allein reichen nicht.

Denn KI verändert nicht nur das Wie, sondern auch das Wo unserer Inhalte. Es braucht Alternativen zum klassischen SEO-Content. Schauen wir uns aber erstmal an was Google empfiehlt.

Was Google jetzt empfiehlt 💡

Laut Google funktioniert gute Sichtbarkeit auch im „KI Modus“ nach altbekannten Prinzipien – mit ein paar neuen Nuancen. Die wichtigsten Punkte:

  1. Schreibe für Menschen, nicht für Maschinen. KI will Inhalte, die echten Mehrwert bieten. Nicht bloß Keywords oder Fülltext.

  2. Setze auf Einzigartigkeit. Inhalte, die sich abheben, werden eher zitiert. Auch in AI Overviews.

  3. Optimiere deine Seitenstruktur. Kein technisches Chaos, klare UX, gute Ladezeiten.

  4. Nutze strukturierte Daten. Sie helfen Google, deine Inhalte korrekt einzuordnen.

  5. Denk multimodal. Bilder, Videos, Produktdaten. All das zählt mehr denn je.

  6. Verstehe die Qualität deiner Klicks. AI-Overviews bringen oft weniger Traffic, aber gezieltere Nutzer.

  7. Bleib agil. Suchverhalten verändert sich. Passe deine Inhalte regelmäßig an.

➡️ Was das zeigt: Guter Content bleibt King. Nur ist die Bühne komplexer geworden und selbst Google liefert eher Grundprinzipien als wirklich konkrete Anleitungen, wie man im neuen KI-Ökosystem sichtbar bleibt.

Vor allem hat dieses neue KI-Ökosystem zur Folge, dass selbst wenn Google deinen Content für seine AI-Overviews Antwort verwendet, nicht direkt ersichtlich ist, dass der Content von dir stammt. Und selbst wenn es erkenntlich ist – wen juckt’s?

Jochen G. Fuchs von W&V Technomics hat in seinem letzten Artikel das Dilemma rund um die neuen KI-Antworten auf Google ganz gut dargestellt:

Es begann mit meiner simplen Suche nach einem "Flat White". Google lieferte mir eine perfekte KI-Antwort - die Quellen waren in einem winzigen Panel versteckt, das ich fast übersehen hätte. Die Antwort kam von Google, nicht von den Café-Websites, die diese Informationen erstellt hatten.

Vor über zehn Jahren prägte ich den Begriff "Marktplatz-Amnesie": Kunden kauften auf Amazon, ohne sich zu merken, bei welchem Händler sie tatsächlich gekauft hatten. Heute wird diese Amnesie auf das gesamte Internet ausgeweitet - zur "Plattform-Amnesie". Menschen erhalten Antworten von Big Tech, ohne zu wissen, woher sie ursprünglich stammen.

Jochen G. Fuchs, W&V Technomics

Ein Dilemma? Ja definitiv. Aber drum herum kommen wir nicht. Unternehmen und insbesondere Marketer, müssen lernen sich damit zu arrangieren.

Solltest du jetzt für LLMs und die KI-Suche optimieren? 🤔

Die kurze Antwort: Ja natürlich.

Die richtige Antwort: Ja, aber mit Augenmaß.

Denn: Noch weiß niemand genau, wie man sich systematisch in ChatGPT oder Claude „einschreibt“. Was du aber tun kannst:

  • Achte auf klare, menschliche Sprache.

  • Beziehe Stellung. KI liebt Inhalte mit klarer Meinung und erkennbarer Absicht.

  • Stärke deine Expertise. Inhalte mit echter Tiefe haben eine höhere Chance, zitiert zu werden.

  • Setze auf Menschen: Menschen die bereits als Experten in ihrem Gebiet wahrgenommen werden, kannst du für deine Marke nutzen. Nicht alles muss über deine Unternehmensseite distribuiert werden. Achte auf engagierte Kollegen, Creator oder andere Thought Leader.

Wichtig ist es, sich nicht ausschließlich auf die Optimierung von Inhalten für LLMs zu konzentrieren. Denn neben LLMs gibt es noch viele weitere Orte an denen deine Brand oder dein Produkt auftauchen kann.

Gleichzeitig solltest du nicht vergessen, wer am Ende die Kontrolle über deine Inhalte hat.

Eigene Distribution oder externe Plattformen?

Hier kommt das klassische Trade-off ins Spiel:

Eigene Plattform

Externe Plattform

Volle Kontrolle

Schnelle Reichweite

Daten & Tracking

Eingeschränkte Insights

Conversion-Power

Weniger direkte Monetarisierung

Sehr hoher Aufbau-Aufwand

Bestehende Zielgruppen nutzen

Die Wahrheit liegt in der Mitte: Kluge Strategien kombinieren beides. Emily vom MKT1 Newsletter formuliert das so: 

When thinking about where content goes, ask yourself: Are any potential gains in distribution worth the potential losses in control over what you own?

Emily Kramer - MKT1

Fazit: Verteile deine Inhalte aber verliere nicht den Fokus

  • Baue weiter auf owned Content. Newsletter sind zum Beispiel ein Weg deine Audience direkt zu erreichen.

  • Nutze neue Plattformen als zusätzliche Reichweitenkanäle. Social-Media ist nach wie vor relevant und kann zusätzlich Traffic liefern.

  • Optimiere für Menschen, nicht für Algorithmen. LLMs wollen die möglichst menschlichste Antwort, auf die von Menschen gestellte Frage. Gib der KI genau das.

Die Systeme verändern sich ständig aber Relevanz, Haltung und echte Qualität bleiben für gewöhnlich stabil.

👉️ Mehr zu dem Thema lest ihr auch bei Google, Technomics, MKT1, trendingtopics

🍿 KI-Snacks

Diese Woche war für KI-Verhältnisse tatsächlich mal weniger los. Aber Updates gibt es natürlich trotzdem. Wie immer kurz & knapp für dich zusammengefasst. Let’s go!

🤝 OpenAI + Jony Ive = der iPhone-Moment für KI?
OpenAI kauft für 6,4 Mrd. $ das von Apple-Designlegende Jony Ive gegründete Startup io, um gemeinsam neue KI-Geräte zu entwickeln. Ziel: Eine Produktfamilie fürs AGI-Zeitalter, die ohne klassische Displays auskommt und Sprache, Sensorik & KI verschmelzen lässt. Ive bleibt unabhängig, leitet aber alle Hardwareprojekte bei OpenAI. Apple, how are you feeling? Mehr hier.

🧠 Claude 4 ist da
Anthropic hat Claude Opus 4 und Sonnet 4 veröffentlicht. Zwei Modelle, die Coding, Reasoning und Tool-Nutzung auf ein neues Level heben. Opus 4 ist für komplexe, lang laufende Aufgaben gedacht, Sonnet 4 ist schneller und effizienter im Alltag. Neu: Claude Code ist jetzt für alle verfügbar und lässt sich direkt in Tools wie VS Code integrieren. Mehr hier.

🇩🇪 OpenAI ist in München angekommen
OpenAI hat sein erstes deutsches Büro mitten in der bayerischen Landeshauptstadt eröffnet. Deutschland ist laut OpenAI Europas wichtigster Markt mit den meisten zahlenden Abonnent:innen und API-Entwickler:innen. Ziel des Münchner Büros: Unternehmen, Unis und Behörden bei der KI-Transformation vor Ort unterstützen. Mehr hier.

👩‍⚖️ Gericht erlaubt Meta die Nutzung deiner Daten fürs KI-Training
Meta darf ab sofort öffentliche Beiträge von Facebook- und Instagram-Nutzern in der EU fürs KI-Training nutzen, ohne extra Einwilligung. Das hat das OLG Köln entschieden. Wer nicht widersprochen hat, ist automatisch dabei. Ein Präzedenzfall den sich andere Plattformen ebenfalls ansehen werden. Mehr hier.

🧑‍💻 Operator bekommt o3-Power
OpenAIs ChatGPT-Agent „Operator“ wurde mit dem neuen o3-Modell aufgerüstet und kann Websites jetzt deutlich natürlicher bedienen. Scrollen, klicken, tippen? Läuft. Für Marketer heißt das: Erste echte Schritte in Richtung automatisierter Web-Workflows. Und das direkt im Browser. Mehr hier.

Was sonst noch abging

📺 YouTube wird zur TV-Werbeplattform #1

YouTube will nicht nur auf Smartphones stattfinden, sondern vor allem auf dem größten Screen im Raum. Und genau dort hat sich die Plattform jetzt festgesetzt.

Laut Nielsen ist YouTube bereits seit zwei Jahren der meistgestreamte Dienst in den USA. Neueste Zahlen zeigen, dass die Plattform mittlerweile sogar mehr Watch Time generiert als jede klassische TV- oder Kabelstation. 

Besonders bemerkenswert: YouTube wird inzwischen häufiger über Smart-TVs genutzt als über mobile Endgeräte.

Diese Entwicklung schlägt sich nun auch messbar in den Media-Budgets nieder. Erstmals investieren Marken laut Tinuiti mehr in YouTube-Werbung auf TV-Geräten als auf Mobilgeräten. Im ersten Quartal 2025 entfielen 43 % der YouTube-Kampagnenbudgets auf Connected TVs, während Mobile-Werbung bei 42 % lag.

Auch wenn der Abstand marginal erscheint, ist der Trend eindeutig: Im Vorjahr lag der TV-Anteil noch bei 24 %. Im gleichen Zeitraum sank die Mobile-Nutzung von 51 auf 42 %. Auch Desktop-Werbung ist deutlich rückläufig – von 19 auf 10 %.

Besonders interessant für uns Werbetreibende: Rund ein Fünftel der mobilen YouTube-Ausgaben fließt inzwischen in Shorts. Auch wenn hier keine Vorjahresvergleiche vorliegen, ist klar, dass YouTube diesen Bereich strategisch massiv ausbaut (Yeeey, noch mehr Shortform-Video 🫠)

👉️ Mehr dazu bei tubefilter

📹️ KI-generierte Straßenumfragen

Wo wir gerade von Shortform-Video gesprochen haben. Ihr alle kennt den Trend auf Instagram und TikTok: Straßenumfragen (z.B. „Wie viel ist dein Outfit wert?“). Naja also KI kann das jetzt auch ganz gut, ohne das du vor die Tür musst.

Folgendes Video ist komplett KI generiert:

Letzte Woche hatte ich von der Google I/O 2025 berichtet und bin auf all die neuen Tools und Features ihrer KI-Offensive eingegangen. Nur eine Woche später sind bereits mit dem neuen KI-Video-Tool Veo 3, die ersten Videos entstanden – sogar auf Deutsch:

Was da kursiert, ist auf den ersten Blick kaum als Fake zu erkennen: Straßenumfragen, Fake-Nachrichtenmeldungen oder fiktive Musikvideos, die extrem echt wirken.

Veo 3 erzeugt täuschend echte Clips mit Tonspur, Gestik, Mimik und Akzent – inklusive Emotionen und natürlich klingender Stimmen. Und das Interwebs reagiert natürlich darauf und haut ein Video nach dem nächsten raus.

Das neue Modell zeigt auf jeden Fall, wie schnell sich generative Video-KI weiterentwickelt und wie sehr die Grenze zwischen realem und künstlich erzeugtem Content verschwimmt. Auch in Europa ist Veo 3 inzwischen über das „Google AI Pro“-Abo verfügbar mit zehn Video-Generierungen im Monat.

👉️ Mehr dazu bei Stern & Watson

 

🧑‍💻 Meistbesuchte Websites: ChatGPT knackt die Top 5

Das ging schnell: Innerhalb eines Jahres hat sich chatgpt.com von Platz 15 auf Platz 5 der weltweit meistbesuchten Websites geschoben. Laut Similarweb mit über 5,1 Milliarden Visits allein im April.

Damit liegt OpenAI direkt hinter Google, YouTube, Facebook und Instagram. Besonders spannend: Deutschland zählt neben den USA, Indien und Brasilien zu den Top-Märkten, in denen das Tool am meisten genutzt wird.

Quelle: Threads: chatgpttricks // Eigene Darstellung

Auch wirtschaftlich wächst ChatGPT weiter, trotz der Tatsache, dass nur rund vier Prozent der User ein Abo bezahlen. Neue Features wie die Bildgenerierung mit GPT-4o (über 700 Millionen Bilder in einer Woche) oder der neue Agent-Modus sorgen für Aufmerksamkeit und Engagement.

Die Zahlen zeigen also recht deutlich, dass ChatGPT längst mehr als ein fester Bestandteil der globalen Internetnutzung geworden ist.

👉️ Mehr dazu bei Onlinemarketing.de

👋 That’s a wrap! 👋

So schnell gehts! Aber nicht traurig sein. Wir sehen uns nächsten Donnerstag schon wieder. Versprochen!

Ich würde mich mega freuen, wenn ihr mir ein kleines Feedback zukommen lasst. Schreibt mir dafür einfach auf LinkedIn oder antwortet einfach direkt auf diese E-Mail.

Bis dahin hdgdl und bis nächste Woche! 😇

PS: Ihr wisst es. Der Anfang als kleiner Creator ist nicht immer leicht. Ihr würdet mich mega unterstützen wenn ihr den Newsletter auf LinkedIn teilt, euren Kollegen weiterleitet oder einfach auf meinen Donnerstags-Post reagiert. LIEBE!

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