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📹 Die neue AI-Video-Welt, 🧟♂️ Bots überfluten deine Website, 🔎 Googles Search AI Mode jetzt auch in DE
Was die neuen AI-Video-Feeds für Marken bedeuten, warum immer weniger echte Nutzer auf deiner Website landen und Googles Search AI Mode ist jetzt auch in Deutschland verfügbar.

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Willkommen zur neuen Ausgabe des cmd+M Newsletters. Love to See you here again 🫶
Wie ihr wisst, bin ich noch auf meiner dreiwöchigen Japan-Reise, daher gibt es auch in der dritten Woche einen kleinen Japan-Inside als Intro.
Wer keine Lust hat, kann einfach zu den News skippen. Ab nächster Woche werden die Intros wieder mehr Marketing-/Tech-/AI-Bezug haben. Vll. rege ich mich aber auch einfach nur über Elon Musk o.Ä. auf 😉
Wir sind am Dienstag in Okinawa gelandet. Okinawa ist die südlichste Präfektur Japans und erinnert mehr an Hawaii als an Japan.
Okinawa zählt zu den sogenannten „Blue Zones“. Das sind Regionen, in denen Menschen überdurchschnittlich lange und gesund leben. Und weil wir doch alle lange leben wollen, schauen wir uns im Intro heute mal die Faktoren für Langlebigkeit an und warum Okinawa als Vorbild gilt:
🍠 Ernährung: Die traditionelle Ernährung auf Okinawa ist reich an pflanzlichen Lebensmitteln, Tofu, Süßkartoffeln und wenig Fleisch, was eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit spielt. | 🏃 Lebensstil: Viele Bewohner bewegen sich viel, arbeiten bis ins hohe Alter und legen Wert auf ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe. |
🧠 Soziale und psychologische Faktoren: Auf Okinawa gibt es eine starke Gemeinschaft und eine tiefe Wertschätzung für das Alter. | 💚 Gesundheitsbewusstsein: Die Menschen auf Okinawa zeigen eine bemerkenswert hohe geistige und körperliche Fitness bis ins hohe Alter und leiden kaum an Demenz. |
Also, schön gesund ernähren, viel bewegen und Zeit mit Freunden und Familie verbringen! Zum Abschluss hier noch ein Bild vom gestrigen Strand-Besuch auf Tokashiki Island (40 Min mit der Fähre von Naha):

Tokashiki island, Okinawa, Japan
Und jetzt genug mit Lebensweisheiten. Legen wir los mit den neusten News aus Marketing, Tech, KI und dem Internet. Viel Spaß bei der Ausgabe 🫶
Die heutige Ausgabe hat 2087 Wörter. Du brauchst ungefähr 11 Minuten, um alles zu lesen. Und wenn du länger brauchst, lies schneller. LG 😛
⏰ Die heutigen Themen:
(In Gmail funktionieren die Anchor-Links leider nicht, sooorry)
Top Story
📹 Die neue Video-Welt: Was AI-Feeds für Marken bedeuten - Sora, Vibes & co
Meta launcht seinen neuen „Vibes“-Tab. OpenAI zieht mit der zweiten Version seiner Video-KI „Sora“ nach und veröffentlicht zudem die gleichnamige Social-App. Beide Projekte zeigen, wohin sich Social Media bewegt und wie sehr sich Content-Definition, Plattformlogik und Markenpräsenz gerade verschieben.
Was hier entsteht, ist kein evolutionäres Feature-Update, sondern ein radikaler Wechsel im Content-Design. Von der sozialen Interaktion zur synthetischen Dauerschleife. So beschreibt es zumindest Digiday-Autor Seb Joseph in einem lesenswerten Artikel. Aber starten wir erstmal ganz vorne:
🤖 Was ist passiert?
Meta testet mit „Vibes“ einen eigenen Feed nur für KI-generierte Inhalte – personalisiert, visuell hochwertig und mit maximaler Swipe-Sogkraft.
Wie schon letzte Woche berichtet, veröffentlichte OpenAI die zweite Version seiner Video-KI „Sora“, mit der Nutzer:innen innerhalb von Sekunden hyperrealistische Videos aus Textprompts erstellen können. Zudem veröffentlichen sie die gleichnamige Social-App für KI-Video-Inhalte.
In ersten Tests wurden damit bereits Szenen generiert, die Tupac, Pikachu und andere reale Figuren zeigen. Ohne Rechte, ohne Lizenzierung, ohne Kontrolle.
Diese Tools markieren nicht nur einen neuen Kreativstandard, sondern eine neue Plattformlogik mit unbekannten Risiken, so Joseph.
🧠 Warum das Marketing verunsichert ist
Marketer sind interessiert, aber nervös. Viele beobachten Sora und Vibes mit einem mulmigen Gefühl.
Auch wenn ich in meinem Urlaub bisher noch nicht die Zeit hatte, die neuen Features/Modelle selbst zu testen, haben mich einige Videos auf Social definitiv mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Und da bin ich nicht der Einzige:
Die größte Angst ist nicht die Technologie, sondern was passiert, wenn die Produktionskosten kollabieren und der Markt mit Content überflutet wird.
Was damit gemeint ist: KI-Video wird zur Massenware. Statt Qualität zählt Quantität. Statt Relevanz zählt Aufmerksamkeit. Der Feed wird zur endlosen “Slop”-Schleife – einem Strom aus generierten Clips, die wie Inhalte aussehen, aber nichts mehr aussagen.
Die Folge: Slop statt Storytelling
Kreativität wird ersetzt durch Produktions-Logik. „Volume over value.“ Alles sieht gleich aus, nichts bleibt hängen. Plattformen spielen Inhalte aus, die gut performen, aber keine Haltung, keine Stimme, keine Substanz haben.
Für mich persönlich wäre das ein worst-case Szenario. Grundsätzlich glaube ich aber gerade durch diese Entwicklungen, wird persönlicher, hochwertiger und einzigartiger Content immer relevanter, um aus dem bunten KI-Einheitsbrei herauszustechen.
⚠️ Risiken für Marken: Misinformation & Kontrollverlust
Die Geschwindigkeit, mit der OpenAis Sora und Metas Vibes Nutzer:innen ermöglichen, Videos zu erstellen, überfordert jedes Moderationsteam und öffnet Türen für Deepfakes, Desinformation und Markenkontextverlust.
Kampagnen werden bald nicht mehr gebaut, sondern laufen dauerhaft. Iterierend, personalisierend, datenbasiert. Und KI ist der Motor. Aber wer kontrolliert, wo die Marke in dieser Maschine auftaucht? Oder wie sie dort aussieht? Dafür gibt es bisher noch keine richtige Lösung.
📈 Was nun? Neue Spielregeln für Social Media 3.0
Die klassischen KPIs (Reach, Engagement, Likes) verlieren an Aussagekraft. In einem generativen, remixbaren Content-Ökosystem verwischen die Grenzen zwischen Brand-, Creator- und User-Content komplett.
Wer den Newsletter schon länger liest weiß, dass ich des öfteren dafür plädiere seine Content-Distributions-Kanäle zu differenzieren statt immer nur an neuen Content zu denken.
Marken müssen nicht mehr „produzieren“, sondern Creative Supply Chains aufbauen – Systeme, die Assets dynamisch erzeugen, anpassen und Kanäle miteinander vernetzen.
💡 Was bleibt? Die Rolle der Marke
In all dem Wandel bleibt eine Konstante: Marken, die wissen, wer sie sind.
AI wird Marken nicht ersetzen. Sie wird sie offenlegen.
Oder wie er es weiter treffend beschreibt: „Alte Playbooks greifen nicht mehr. Deine Markenbasis muss halten. Sie ist der Kleber, der alles zusammenhält – und deine Assets sind die Signale, dass es wirklich von dir kommt.“
🧭 Was Marketer jetzt tun können
Genau beobachten, wie sich Vibes, Sora & Co. entwickeln – nicht nur technisch, sondern gesellschaftlich.
Die eigene Markenidentität schärfen – wenn alles generierbar ist, wird Unverwechselbarkeit zur Währung.
Tests mit KI-Video einplanen – aber nicht blind skalieren. Qualität > Quantität.
Brand Safety neu denken – von Visual Protection bis Kontext-Awareness.
Distributions-Kanäle differenzieren – Content zu produzieren reicht nicht aus. Finde neue Wege die Story deiner Marke zu erzählen.
Creative Supply Chains aufbauen, statt nur Assets zu planen. Flexibilität, Personalisierung & Dynamik sind die neuen Basics. (Waren sie btw. schon immer meiner Meinung nach. Nur jetzt wird es wirklich überlebenswichtig)
🍿 KI-Snacks
Die KI-News-Welle ist mal wieder am Rollen. Hier die KI-News der Woche. Wie immer kurz & knapp für dich zusammengefasst. Let’s go!
🎨 Sora-App stürmt auf Platz 1 im App Store
OpenAIs neue Video-App Sora bricht alle Rekorde: 164.000 Downloads in nur zwei Tagen. Schneller als ChatGPT damals. Die App ermöglicht KI-generierte Kurzfilme direkt vom Smartphone und dominiert aktuell die US-Download-Charts. Social Media ist voll mit ersten Clips, viele davon sehen erschreckend professionell & echt aus. Mehr hier.
🚫 Hollywood rebelliert gegen Sora 2
Disney, Nintendo & Co. hingegen ziehen die Notbremse: Nach viral gegangenen KI-Videos mit Pokémon- und Mario-Charakteren sperren große Studios ihre Inhalte für Sora 2. OpenAI musste daraufhin seine Copyright-Richtlinien überarbeiten. Die Debatte um Fair Use ist somit wieder entfacht. Mehr hier.
🗣️ GPT‑5 Pro & gpt‑realtime mini angekündigt
OpenAI stellt zwei neue Modelle vor: GPT‑5 Pro für komplexe Aufgaben in Forschung und Finanzen und gpt‑realtime mini, ein leichtes Voice‑Modell, das 70 % günstiger ist. Damit reagiert OpenAI auf die wachsende Nachfrage nach Echtzeit‑Interfaces und KI‑Assistenten mit Persönlichkeit. Mehr hier.
🏢 Deloitte rollt Claude für 470.000 Mitarbeitende aus
Anthropic landet den größten Enterprise‑Deal seiner Geschichte: Deloitte führt Claude global ein. Gleichzeitig musste das Unternehmen in Australien eine Rückzahlung leisten, nachdem ein KI‑generierter Bericht fehlerhafte Zitate enthielt. Ein Reminder, dass KI im Enterprise‑Einsatz auch Haftungsfragen aufwirft. Mehr hier.
☄️ Perplexity macht Comet Browser kostenlos
Der AI‑Browser Comet von Perplexity ist jetzt gratis. Zuvor kostete er 200 $ im Monat. Der Browser organisiert Tabs automatisch, fasst Webseiten zusammen und führt auf Wunsch eigenständig Aktionen im Web aus. Damit rückt Perplexity immer stärker in Richtung eines echten AI‑Betriebssystems. Mehr hier.
🇪🇺 EU startet „Apply AI“-Strategie mit 1 Mrd. € Förderung
Brüssel will die Abhängigkeit von US‑ und China‑KI reduzieren und investiert 1 Mrd. € in europäische KI‑Plattformen. Der Fokus liegt auf sicherheitskritischen Bereichen wie Verteidigung und Energie. Ziel: eigene Standards und souveräne Infrastrukturen für die nächste KI‑Generation. Mehr hier.
What Else
🧟♂️ Bots überfluten deine Website: Immer weniger echte Nutzer
Das offene Internet steckt in der Krise: Laut einer neuen Studie des Paywall-Dienstleisters Tollbit ist der menschliche Website-Traffic im Q2 2025 um 10 % gesunken, während sich der automatisierte Bot-Traffic vervierfacht hat.
Besonders tückisch sind sogenannte „headless browser“, die aussehen wie normale Chrome-Nutzer:innen, aber in Wahrheit unsichtbar crawlen, Captchas lösen und Inhalte absaugen.
Für Publisher heißt das: Die Zahlen in den Logs sehen stabil aus – doch Klicks führen seltener zu Umsatz, Abo- und Werbemodelle bröckeln.
Google spielt dabei eine zentrale Rolle: Seit Einführung der AI Overviews ist die Aktivität des Googlebots um über ein Drittel gestiegen, die tatsächlichen Klicks pro Crawl aber massiv gesunken. Gleichzeitig liefern KI-Plattformen wie ChatGPT oder Perplexity fast keinen Referral-Traffic zurück – ihr Anteil liegt bei mageren 0,1 %.
Immer mehr Publisher wehren sich, blocken Crawler und verschärfen ihre robots.txt. Doch rund 13 % der Bots ignorieren die Regeln komplett.
Das Gleichgewicht im Netz kippt: KI saugt, ohne zu liefern.
🔎 Googles Search AI Mode jetzt auch in Deutschland
Google rollt seinen Search AI Mode global aus. Ab sofort auch auf Deutsch.
Statt klassischer Linklisten liefert der neue Modus kontextbasierte KI-Antworten im Chat-Format. Nutzende können per Sprache, Text oder Kamera fragen, während Gemini 2.5 im Hintergrund recherchiert, analysiert und bebildert antwortet.

Quelle: Google // Eigene Darstellung
Der AI Mode ersetzt nicht die AI Overviews, sondern geht einen Schritt weiter: eine vollständig KI-zentrierte Sucherfahrung, besonders hilfreich bei komplexen Aufgaben wie Reiseplanung oder Coding-Problemen.
Aktivieren lässt sich der Modus über einen neuen Reiter in der Google-Suche oder als Shortcut auf Android.
Für Publisher bleibt der Roll-out heikel: Wie in der Story vorher schon berichtet, zeigt sich, dass KI-Antworten zu weniger Klicks auf externe Seiten führen. Das neue Suchmodell bringt zwar Komfort für Nutzende aber auch massive Traffic-Verluste für Content-Produzenten.
👉 Mehr dazu bei OnlineMarketing oder Google
💍 Instagram startet „Rings Awards“ – Anerkennung ohne Geld
Instagram hat mit den neuen Rings Awards erstmals ein offizielles Creator-Preisformat gestartet. 25 Creator weltweit werden für ihren Mut zur Kreativität geehrt. Nominiert werden sie von einer hochkarätigen Jury um Spike Lee, Marc Jacobs und Marques Brownlee und natürlich Adam Mosseri.

Quelle: Instagram // Eigene Darstellung
Statt Geld gibt’s einen goldenen Ring (physisch & digital) sowie mehr Sichtbarkeit: Gewinner:innen erhalten z. B. einen eigenen „Gefällt mir“-Button und einen goldenen Story-Ring um ihr Profilbild.
Meta betont kulturelle Wertschätzung statt Monetarisierung. Was bei vielen Creator:innen angesichts eingestellter Bonusprogramme auch kritisch gesehen wird.
Die Awards sollen sich wie die „Oscars für Creator“ anfühlen – aber ohne Bühne und Preisgeld.
👉 Mehr dazu bei CNBC und SocialMediaToday
📎 Instagram bringt neue Variante des “Add Yours” Stickers
Und zuletzt noch ein Mini-Update von Insta.
Zum Release von Taylor Swifts neuem Album hat Instagram ein Update seines beliebten “Add Yours” Stickers gelauncht.
Speziell für Stories mit beat-synchronen Video-Sequenzen. Nutzende können eigene Clips aus der Camera-Roll framegenau in eine vorgegebene Story-Struktur einfügen. Inklusive gleicher Musik und Taktvorgabe.

Quelle Instagram // Eigene Darstellung
Ideal für Remixes, Tanz-Challenges oder visuelle Duette. Zwar wirkt die Funktion etwas geführter als die ursprüngliche Add-Yours-Version, senkt aber die Einstiegshürde für virale Community-Inhalte.
Könnte auch für Marken mit choreografierten Kampagnen spannend sein.
👉️ Mehr dazu auf SocialMediaToday
👋 That’s a wrap! 👋
So schnell gehts! Aber nicht traurig sein. Wir sehen uns nächsten Donnerstag schon wieder. Versprochen!
Ich würde mich mega freuen, wenn ihr mir ein kleines Feedback zukommen lasst. Schreibt mir dafür auf LinkedIn oder antwortet einfach direkt auf diese E-Mail.
Bis dahin GaliGrü und bis nächste Woche! 😇
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Ihr wisst es. Der Anfang als kleiner Creator ist nicht immer leicht. Ihr würdet mich mega unterstützen, wenn ihr den Newsletter unten über den Button teilt, euren Kollegen direkt weiterleitet oder einfach auf meine LinkedIn-Posts reagiert. LIEBE!
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